08.07.2014
Etwa 16 bis 29 Prozent aller Säuglinge in den ersten drei Lebensmonaten sind betroffen: exzessives, unstillbares Weinen. Umgangssprachliche Bezeichnung: Schreibabys. Eine extreme Anforderung an die Nerven von Eltern und Familie. Neben dem Schreien treten z.T. Schlaf- und Fütterstörungen auf. Diese Symptome werden in der Kinder- und Jugendpsychiatrie unter dem Oberbegriff das Syndrom der so genannten Regulationsstörungen im Säuglingsalter.
Das beschriebene Syndrom beginnt meist um die zweite Lebenswoche herum und legt sich in der Mehrzahl der Fälle nach drei bis vier Monaten wieder. Jedoch eine nicht unerhebliche Prozentzahl der Säuglinge leidet über diesen Zeitraum hinaus an der Störung.
Aufgrund der Dauer der Beschwerden von circa einem Vierteljahr, wird das Störungsbild als Dreimonatskolik bezeichnet. Diese treten empirisch öfter bei Jungen als bei Mädchen auf. Oft bringen pflanzliche Medikamente Linderung bei Blähungen. Auch das enge Wickeln des Körper des Kindes, das so genannte Pucken, bringt eventuell eine Besserung des Problems.
Oftmals bleibt jedoch eine der häufigsten Ursachen bestehen, auch wenn die Symptome vorübergehend gemildert werden. Unter der Geburt ist die Halswirbelsäule des Säuglings extremen Belastungen ausgesetzt. Eine Beckenfehllage (Steiß-/ Beckenendlage) während der Schwangerschaft, stundenlanges Verbleiben im Geburtskanal unter einer erschwerten Geburt, eine zu schnelle Geburt, Notfall- Kaiserschnitt, Saugglocke, Zangengeburt: Extrem-belastungen für die kindliche HWS. Doch auch gerade unter der vermeintlich sanften Wassergeburt wird aufgrund der Technik, mittels derer das Baby entgegengenommen und hochgehoben wird, wird die Halswirbelsäule unphysio-logischen Bewegungen ausgesetzt.
Es kommt zu einer Störung im Bereich der Kopfgelenke, einer Torsion / Verdrehung im Bereich der ersten beiden Halswirbel, C1 und C2. Diese Störung führt zu inneren Spannungen der Hirnhäute in ihrem Verlauf im Wirbelkanal. Das Kind spürt ein permanentes Unwohlsein und äußert dieses durch dauerhaftes Schreien. In der weiteren Entwicklung des Kindes kann es neben motorischen Störungen beim Stehen, Gehen, Greifen etc. zu Verzögerungen und Einschränkungen in der Sprachentwicklung kommen. Diese Probleme werden dann wiederum symptomatisch durchErgotheraie und Logopädie behandelt. Auch ADHS und LRS stehen, bei LRS zum Teil unter dem Verdacht, auf einer KISS zu beruhen.
Symptome, die schon früh darauf hinweisen können:
Behandlung des KISS:
- veröffentlicht bei therapeutenfinder.com -